Bis September

Du sagtest, du kommst nie mehr zurück nach Hause.
Ich lag da im Hotel du Commerce
und sah an die Decke.
Als ich auflegte, begann die lange Dämmerung,
aber Irgendwann kam doch der neue Morgen,
und ich fuhr los –
über den Rhein und durch Raps, Raps, Raps,
bis nach vielen Stunden,
kurz vorm Walsroder Dreieck
mir die Augen so stark brannten,
dass ich anhalten und Allertal raus musste.
Als ich schließlich zu Hause ankam,
waren alle deine Sachen weg,
auch der Teppich.
Die Katzen schüttelten ihre Köpfe,
und ich brach zusammen
unter dem Bild mit der Nackten –  
vorm Sofa kniend.

In der Nacht träumte ich,
wie die Kinder mit ihren Eimern
und den roten Drachen am Strand spielten
und wurde erst wach von den Saatkrähen,
die, überm Erlenbruch schreiend,
ihre Kreise drehten.

Den ganzen Sommer über
blieb ich im Haus.
Niemand kam, nicht mal die Post.
Der Kamin blieb aus und
nachts hörte ich Stimmen aus dem Moor,
und ich wurde wieder jünger,
aber ich blieb,
so wie das Kranichpaar auf der Brache,
bis in den September.

Die Postbotin kam wieder,
schneite vorbei,
erzählte irgendwas von irgendwoher,
und sie versorgte die Katzen,
als ich losmusste,
den ganzen Herbst über Geldholen.
Wenn ich zurück bin, sagt sie,
braten wir Äpfel im Kamin.